Im alten Rom wurde regelmäßig gefeiert. Dazu gehörte auch das alljährliche Fest zu Ehren des Gottes Saturn: die Saturnalien. „Rom feiert Karneval!“, das war das Motto, unter dem die Römer die besonderen Tage vom 17. – 23. Dezember zelebrierten, mit Speis und Trank, Gesang, Spielen, Rollentausch von römischen Sklaven und ihren Hausherren: Die Römer wussten, wie man feiert.

„Das können wir auch!“, dachte sich der Lateinkurs Q1c/ d und schon steckten sie mitten in den Vorbereitungen für das Fest, das am 18. Dezember in der Schule stattfand. Unter der Leitung von Lateinlehrer Christoph Harländer suchten die Schüler passende römische Rezepte und Traditionen,TdoT gestalteten sogar Info-Plakate mit den wichtigsten Anhaltspunkten für die Schüler und Lehrer, die nicht an den Saturnalien teilnahmen. Erste Handlung an diesem verregneten Dezembertag war das Einkaufen für das spätere Kochen. Mit allen noch so merkwürdigen Zutaten bepackt, ging es in der Schulküche daran, römische Köstlichkeiten zu zaubern: In kleinen Gruppen wurde ein reichhaltiges Buffet aufgetischt, mit echten römischen Gobli (Grießbällchen mit Mohn und Honig), Buletten, traditionellem Brot, Datteln im Speckmantel, Nocken und allem, was das römische Herz begehrt.

Neben gutem Essen gehörte zu den richtigen Saturnalien allerdings auch ein Umzug. Ausgestattet mit Toga (römisches Gewand), Trommeln und Süßkram machte sich der Lateinkurs in der zweiten großen Pause auf einen Umzug durch die Schulstraße, bei dem alle Schüler etwas zum Naschen bekamen und jüngere Schüler in einer Sänfte feierlich durch die Schule getragen wurden.

Der Lateinkurs und sein Leiter waren mit dem Endergebnis zufrieden und schlossen den Saturnalien-Tag mit einem großen Essen, aufschlussreichen Gesprächen und einem riesigen Rest an TdoT römischen Gerichten. Fazit: „Nächstes Mal kochen wir wohl weniger!“, lacht Harländer. Viele Mitstreiter sagten überzeugt, dass sie riesigen Spaß hatten, und dass es eine gute Idee war, einmal einige Tausend Jahre zurück zu reisen.

 

 

 

Artikel & Fotos by Luisa Stachowski