Frisches Grün für den Herbst: Neues von der Trave-Farm

Mittlerweile ist es Herbst geworden und allerorts machen Brauntöne in der Natur und fallende Blätter deutlich darauf aufmerksam. Schon im Spätsommer haben die Schülerinnen und Schüler im Team der Trave-Farm ihre Arbeit für das neue Schuljahr aufgenommen und inzwischen schon einiges erreicht.

Zuerst wurde einer unserer hölzernen Pflanzkästen von innen mit einer Folie ausgekleidet, damit er uns noch lange so gut erhalten bleiben kann. Außerdem haben einige Pflanzen bereits einen Pflegeschnitt für die kalte Jahreszeit erhalten und können so hoffentlich gut überwintern.

Wie es auf einer Farm üblich ist, steht der frühe Herbst aber auch im Zeichen von Ernte und Aussaat. So haben unsere Farmerinnen und Farmer in den letzten Wochen schon Physalis, Paprika, Speisekürbis und Zucchini ernten können. Nach diesem Sommer war es alles andere als selbstverständlich, dass die Pflanzen uns mit einer reichhaltigen Ernte belohnen würden, denn die Trockenheit hat ihnen doch merklich zugesetzt. Wir verdanken die Ernte aus diesem Herbst sicher auch der guten Vorarbeit der Farmerinnen und Farmer aus dem letzten Schuljahr und Frau Rösingh, die sie unterstützt hat.

Nach der Ernte folgt die Aussaat. Manch einer mag sich schon gefragt haben, warum aus einem der Pflanzkästen plötzlich solch hohes „Gestrüpp“ im frischen Grün herausragt – Gehört das denn dort hin? Die klare Antwort lautet: Ja! Was auf den ersten Blick wie Unkraut anmutet, ist eine sogenannte „Winterbegrünung“ – eine gut durchdachte Auswahl an Pflanzen, die dem Boden über Winter etwas Gutes tun. In der grünen Masse verbergen sich vor allem Gelbsenf, Raps und Klee. Dabei hat jede Pflanze eine wichtige Aufgabe: Der Senf wächst sehr schnell und nimmt für sein Wachstum Nährstoffe aus dem Boden auf, damit sie über Winter bei viel Regen nicht „ausgewaschen“ werden. Bei etwa -4°C wird er allerdings erfrieren. Der Raps hingegen übersteht den Winter und kann bis ins Frühjahr weitere Nährstoffe aus dem Boden an sich binden. Der heimliche Star im Beet ist aber die kleinste Pflanze: Der Klee kann Stickstoff aus der Luft als Dünger aufnehmen, und zwar so viel, dass er die anderen Pflanzen mitversorgen kann. Im Frühjahr werden die Pflanzen dann umgegraben und als Gründünger verwendet. So kann an dieser Stelle später vieles neues wachsen und uns eine reiche Ernte bescheren.

Auch in einem weiteren Beet haben wir etwas angepflanzt. Um was es sich wohl handelt, könnt ihr das ganze Jahr über verfolgen. Wie auch das Wissen unserer Schülerinnen und Schüler werden diese Pflanzen stetig weiter wachsen und gedeihen, ehe sie ungefähr zum Start der Sommerferien reif zur Ernte sein werden.

Bist du neugierig geworden, was so alles auf der Trave-Farm passiert? Dann kannst du uns gern einmal besuchen! Immer dienstags in der siebten Stunde sind wir „auf unseren Feldern“ am Rande des Schulhofes bei der Arbeit.