Hightech am Trave-Gymnasium

Das 3D-Drucklabor ist fertig und im Testbetrieb!

Nicht nur die Zaubererschmiede Hogwarts hat einen, auch am Trave-Gymnasium gibt es seit den Osterferien einen Raum der Wünsche: Der ehemalige Latein-Raum wurde in ein 3D-Drucklabor umgebaut! Dank der großzügigen Unterstützung der MINT Stiftung Lübeck der Eheleute Jutta und Frank Rochlitzer ist hier sogar eine Druckerfarm aus sechs neuen 3D-Druckern der Marke PRUSA MINI+ entstanden. Die Michael-Haukohl-Stiftung der Eheleute Ina und Michael Haukohl, Lübeck, finanzierte bereits vorab einen 3D-Druck-Workshop des Technikzentrums Lübeck  für technikinteressierte Schülerinnen und Schüler des Trave-Gymnasiums und unterstützte gemeinsam mit dem Kulturmarkfonds unserer Schulelternschaft einen weiteren TZL-Workshop für die Lehrkräfte der Physikfachschaft.

Die Drucker wurden als Bausatz erworben, zusammengebaut, kalibriert und getestet. Danach mussten die sechs neuen Mitglieder unserer Schulgemeinschaft namens Einstein, Newton, Curie, Kepler, Planck und Fermi nicht lange darauf warten, von den ersten Schülerinnen und Schülern in den Testbetrieb genommen zu werden. Wie auf den Fotos zu sehen, leisteten die beiden Wechselunterrichtsgruppen der Klasse 9a hier wertvolle Entwicklungsarbeit.

Unsere Drucker benötigen durch eine kleine Druckplattform nur eine geringe Stellfläche und haben ein Bauvolumen von 18 cm x 18 cm x 18 cm. Durch die Möglichkeit des Paralleldrucks an sechs baugleichen Exemplaren können nicht nur verschiedene Objekte von sechs Schülergruppen gleichzeitig gedruckt werden, auf Grund der häufig langen Druckzeiten lohnt es sich auch, auf diese Weise höhere Stückzahlen in geringerer Zeit anzufertigen. Noch bedeutsamer ist für den laufenden Testbetrieb, gleichzeitig verschiedene Druckeinstellungen für ein Objekt testen zu können.

Neben Grundkenntnissen über moderne Fertigungsprozesse und dabei verwendeter Software erwerben unsere Schüler und Schülerinnen bei der Arbeit mit den 3D-Druckern zahlreiche Kompetenzen, so z. B. im Bereich des räumlichen Vorstellungsvermögens und der Modellierungsfähigkeiten, bei der Einschätzung von Abmessungen, dem Wechsel zwischen zwei- und dreidimensionalen Darstellungen von Objekten, bezüglich Materialeigenschaften und statischen Erfordernissen, auch die Kommunikationsfähigkeit bei Partner- und Gruppenarbeiten, die Kreativität und Problemlösungsstrategien werden trainiert.

Mit den 3D-Druckern hergestellte Medien können in verschiedenen Fächern Verwendung finden und so den Unterricht bereichern. Neue didaktische Ansätze können nun an unserem Gymnasium erprobt werden. Auch die Anwendung in außerunterrichtlichen Arbeitsgemeinschaften, Projekten und bei Schülerwettbewerben, wie z. B. Jugend forscht (15 bis 21 Jahre) und Schüler experimentieren  (bis 14 Jahre), ist möglich.

Unser herzlicher Dank gilt allen Unterstützern und Sponsoren.