Vor etwa einem Jahr kam die Idee, am 26. September war es dann endlich so weit: Die 6b durfte beim Tigerenten-Club ihr Glück versuchen.
„Ich habe die Sendung immer mit meiner Mutter gesehen und kam auf die Idee, dass man das ja auch mal machen könnte”, sagt Eda, eine der Spielerinnen der 6b. Gesagt, getan, denn kurze Zeit später war eine E-Mail an den Tigerenten Club unterwegs, welche die Schüler selbstständig verfasst hatten. Cleverness, Teamgeist und Ausdauer, diese drei Worte, die die 6b ausmachten, überzeugten die Macher der Show, welche die Klasse schließlich einluden.
Eine solche Reise kostet natürlich einiges, also zögerten die Schüler und Schülerinnen nicht lange und legten sich einen Plan zurecht: In der Zeit von Januar, als der Termin bestätigt wurde, bis September wurden in der Schulstraße und auf einem Kickboxturnier Kuchen verkauft und Spenden gesammelt. Im Unterricht wurde der Unterrichtsstoff der sechsten Klasse mit Geldsammeln für das Vorhaben verbunden:Tigerentenclub In Biologie und Erdkunde fertigten die Schüler tatkräftig Plakate und Referate an. „Für jedes erfüllte Kriterium oder die richtige Frage gabs Geld”, erzählt Levy aus der 6b stolz. Das Geld kam von Verwandten, die die Schüler unterstützen wollten. Ebenso wurde ein Sponsorenlauf veranstaltet, bei dem jeder Schüler von einem Lehrer gesponsort wurde. Kaan, ebenfalls Schüler der 6b, berichtet: „Bei mir hat Frau von Anshelm gespendet. Ich habe sechs Runden geschafft.” Für jede Runde auf dem Sportplatz gab es circa 50 Cent. An dieser Stelle einen Dank an alle Lehrer und Verwandten, die die Schüler unterstützt haben!
Sogar Herr Bleiß ist mitgelaufen. Er wurde von Herrn Arnhold gesponsort, aber nur, wenn er acht Runden auf dem Sportplatz in 15 Minuten meistern sollte.
Er schaffte neun. „Für meine Schüler gebe ich alles!”, rief Herr Bleiß stolz.

Alles in Allem wurden also von den sechsten Klassen 2.200€ für die Fahrt eingenommen, die Eltern mussten nur einen kleinen Teil selbst beitragen. Eine fantastische Leistung!
Die Possehlstiftung, das Bistro, der Förderverein der Schule und die Kulturmark spendeten ebenfalls einen beträchtlichen Anteil und schon befanden sich circa vierzig Schüler plus Lehrer auf der 10-stündigen Fahrt ins Tigerentenstudio.
Auf die Frage, welche Chance sie sich zu dieser Zeit ausrechneten, antwortete Hanane, ebenfalls eine Spielerin der 6b, lachend: „Gar keine!” Aber Klassenlehrer Herr Bleiß war davon überzeugt, dass seine Schüler das schaffen konnten. Gerade ihm war vor allem die Zusammenarbeit wichtig, die dieses Projekt mit sich brachte. Das Sich-Kennenlernen der beiden Klassen und das gemeinsame Arbeiten auf ein Ziel hin beeindruckten vor allem die Klassenlehrer sehr.

Doch dieser Zusammenhalt musste nun noch einmal in der eigentlichen Show gezeigt werden: Die Schüler waren insgesamt vier Stunden im Studio, in dem geprobt und aufgezeichnet wurde. „Das Team dort war super, vor allem gab es coole Moderatoren!”, erzählt Herr Bleiß begeistert.
Als es endlich ernst wurde, waren die Spielerinnen Eda, Hanane und Vivien schon vorbereitet auf die gemeinsamen und einzelnen Spiele, die es zu bewältigen galt, um Notbremsen zu sammeln. Diese Notbremsen sollten den Schülern beim letzten Spiel helfen: Dem Rodeoreiten auf der Tigerente am Ende der Show. In den Geschicklichkeits- und Wissensspielen gaben unsere Schülerinnen und Schüler alles. Hanane gab beim „Froschhüpfen” alles und ihre Mitschüler waren begeistert. „Ich musste singen”, berichtet Vivien grinsend. „Und eine Choreo gab es auch!” Zu dem bekannten Song „Call me maybe“ tanzten Schülerinnen der 6b, um ihre Sängerin zu unterstützen. Mit Oberstufenschülern wurde die Choreo gebastelt und so wurde also die ganze Schule involviert. „Es gab auch keinen, der nicht wusste, dass wir dort hin fahren“, erklärte Herr Bleiß. „Wir sind eine übersichtliche Schule, in der jeder jeden kennt. Das ist eine schöne Atmosphäre.“
Die 6a feuerte ihre Parallelklasse als Zuschauer kräftig an und wurde ebenfalls Teil der Show: Ahmet, Schüler der 6a, durfte dem Studiogast, einem veganen Koch, helfen, seine Sandwichs zu belegen und ihm Fragen stellen. Sein Résumé: „Tofu schmeckt nach Hühnchen!“
Über die gesamte Show blieb es also interessant und spannend. „Vor allem das Rodeoreiten am Ende war toll!“, erzählt Paco aus der 6a.
TigerentenclubSogar Herr Bleiß wurde mit eingebunden: Als Joker! Ein Lehrerquiz durfte aber auch nicht fehlen: „Das sind Fragen, die man nur beantworten kann, wenn man 20 Jahre die Bravo studiert hat…“, lacht Herr Bleiß.
Wie die Show ausgegangen ist, ob Eda die Tigerente bezwingen konnte oder ob Herr Bleiß doch noch im Eiswasser landete, könnt ihr an drei Terminen im Fernsehen mitverfolgen: am Sonntag, 30. November, 07:35Uhr, ARD. Bei KI.KA am Samstag 06. Dezember um 10:45Uhr und am Sonntag, 07. Dezember im RBB.

Wir haben die Schüler gefragt, wie Ihnen die Fahrt gefallen hat, auch wenn sie am Abreisetag erst nachts zu Hause ankamen:
„Alles war toll!“, findet Meret, 6a, und Kübra aus der 6a ergänzte: „Das Miterleben war total aufregend und schön!“
Und Sie, Herr Bleiß? „Richtig super! Würden wir immer wieder machen!“
Luisa Stachowski und Ricardo Kelm (Q1c)