Kennenlernfahrt 2023 – Ein unvergessliches Abenteuer
Reisebericht der 5c
Bad Malente. Bereits in der 4. Schulwoche setzten unsere neuen Matrosen die Segel Richtung Malente, weit von zuhause, auf in neue Abenteuer, auf zur Kennenlernfahrt 2023.
Ein Aufenthalt im Sport- und Bildungszentrum Malente hört sich zunächst nicht spannend an für einen frisch angeheuerten Fünftklässler, jedoch stellte sich bereits nach kurzer Zeit heraus, dass wir in der hauseigenen Schwimm- und Sporthalle nicht nur jede Menge Spaß haben können, sondern uns auch herrlich austoben konnten und dabei spielerisch kennenlernten.
Die alte Leichtathletikhalle ist so groß, dass dort 100-Meter-Läufe stattfinden können. Nicht nur für unsere Kleinen Spiele zum Teambuilding war genügend Platz, auch für ein anschließendes Fußballspiel und parallel dazu ein kleines Softballspiel nebenan. Als wir darauf auch noch 90 Minuten Schwimm- und Tauchspiele im Wasser absolvierten, kam ziemlich gesunder Appetit auf das leckere Abendessen auf.
Wer noch nie auf Nachtwanderung war, sollte sich wundern. Nach einem Spaziergang im Sonnenuntergang entlang der Dieksee-Promenade ging es in der Dämmerung in den dunklen Wald zum alten Kneippbecken auf ein kleines Fußbad. Auf dem Rückweg spiegelten sich die Blitze eines entfernten Gewitters auf dem Dieksee wider, sodass es manch einem schauderte und kalt den Rücken hinunterlief. Völlig erschöpft, aber glücklich angekommen schliefen wir wie Steine.
Höhepunkt des Ausflugs am nächsten Tag war nicht etwa der urige Wildpark, in dem wir Hirsche und Wildschweinchen bestaunen konnten, nicht etwa die heilenden Steine am Seeufer oder der 60er-Jahre-Kult-Kurpark mit Liegehalle und Steganlage über den Seerosenwiesen, nein, das Beste war laut einer repräsentativen Umfrage das Eis im Eiscafé Venezia.
Bis heute wird gerätselt, wie Herr Wandelt die Disco-Anlage organisiert hat oder wie das Discoteam den Arbeitsraum in einen Club umbauen konnte, jedoch die Abschluss-Disco werden wir nie vergessen. Gänsehautmomente auf der überfüllten Tanzfläche bis 21.28 Uhr, der Schweiß lief von den Fensterscheiben, dann als Zugabe „Ich liebe das Leben“ von Vicky Leandros, egal, wir lagen uns in den Armen und grölten mit.
Hätte am nächsten Tag der Lokführer zum Sichern eines Bahnüberganges nicht persönlich aussteigen müssen, um mit einer bunten Girlande den letzten Bahnübergang zu sichern, wären wir sicherlich nur die üblichen 8 Minuten zu spät im Heimathafen „Hauptbahnhof Lübeck“ eingelaufen. Was soll’s wir haben uns nicht nur kennengelernt, sondern träumten noch lange von diesem Abenteuer im fernen Bad Malente, dort wo sich die Blitze im Dieksee spiegelten und die Hirsche bei der Disco neidisch zum Fenster hineinschauten.