G9
Erfolgsmodell oder Belastung?
Das sagen Schüler des Trave-Gymnasiums
Ein Interview von Dania Josefina Nadira Warda, 8b
Die Rückkehr zum G9-System sorgt in der Bildungslandschaft Schleswig-Holsteins für Wirbel. Die Landesregierung verspricht den Schülern mehr Zeit zum Lernen und für die persönliche Entwicklung. Doch die Umstellung bringt auch Herausforderungen mit sich.
Die meisten Gymnasien in Schleswig-Holstein setzen auf G9. Nur einige wenige Schulen bieten weiterhin G8 oder das Y-Modell an. Doch was bedeutet die Umstellung für die Schüler?
Das Trave-Gymnasium hat seinen ersten Jahrgang 10, der nicht mehr zur Oberstufe gehört. In unserem Interview sprechen Zehntklässler über ihre Erfahrungen mit G9 und diskutieren die Vor- und Nachteile des Systems.
Dania Warda: Was sind eure Gedanken zum G9-System im Vergleich zum G8-System?
Max Roll: Ich finde es gut, dass wir weniger Unterrichtsstunden (pro Woche, Anm. d. Red.) haben als die vorherigen Jahrgänge. Außerdem können wir Themen besser bearbeiten, wodurch die Qualität der schulischen Bildung um einiges verbessert wird.
Luis Burow: Dadurch, dass wir ein Jahr länger auf der Schule bleiben können, haben wir auch mehr Zeit zum Lernen. Man kann sich auf die jeweiligen Themen besser konzentrieren.
Justin Kiehl: Ich finde es ebenfalls besser, dass wir durch das G9-System weniger Unterrichtsstunden haben.
Torge Belgraver: Durch das zusätzliche Jahr haben wir auch mehr Zeit, um den ganzen Schulstoff besser aufzunehmen.
Taylan Batur: Ich finde es gut, dass wir weniger Unterrichtsstunden haben als die vorherigen G8-Jahrgänge.
Kerem Aydin: Wir haben mehr Freizeit, was auch ein großer Vorteil ist.
Dania Warda: Wie hat sich das G9-System auf eure Lern- und Freizeitaktivitäten ausgewirkt?
Max Roll: Da wir durch das G9-System mehr Freizeit haben, können wir für die Schule lernen und unsere Hobbys ausleben.
Luis Burow: Dank der längeren Freizeit kann ich endlich meine Hobbys ausüben, mit meinen Freunden Zeit verbringen und habe weniger Lernstress.
Justin Kiehl: Durch den kürzeren Schultag haben wir als Schülerinnen und Schüler es im Alltag viel einfacher.
Torge Belgraver: Aufgrund der verminderten Schulstunden habe ich sogar eine AG gewählt.
Taylan Batur: Wie bereits erwähnt wurde, kann ich durch den kürzeren Schultag meine Hobbys viel besser ausleben. Außerdem habe ich durch das G9-System auch viel mehr Zeit für mich zu Hause.
Kerem Aydin: Meiner Meinung nach ist es sehr gut, dass wir nach der Schule mehr Zeit haben.
Dania Warda: Seid ihr mit der Entscheidung der Rückkehr zum G9-System zufrieden?
Max Roll: Ich finde es mit dem jetzigen System deutlich entspannter, weil wir mehr Zeit haben, den ganzen Unterrichtsstoff zu lernen und das führt zu mehr Lernerfolg.
Luis Burow: Ich bin durchaus zufrieden mit der Rückkehr zu G9. Es ist einfach alles viel lockerer, und es macht mir jetzt auch wieder Spaß im Unterricht.
Justin Kiehl: Ich bin ebenfalls zufrieden mit dem jetzigen System, weil es in der Schule jetzt deutlich einfacher und entspannter ist, den ganzen Unterrichtsstoff aufzunehmen.
Torge Belgraver: Es ist natürlich nicht so schön, ein Jahr länger auf die Schule zu gehen, aber dadurch, dass wir mehr Freizeit haben, ist es das absolut wert.
Taylan Batur: Wenn man bedenkt, dass wir ein ganzes Jahr länger zur Schule gehen, ist es schon ein bisschen nervig, aber es ist auch viel einfacher, die ganzen Themen zu bearbeiten.
Kerem Aydin: Ich bin eigentlich auch zufrieden mit dem G9-System, weil man sich besser auf die Oberstufe vorbereiten kann.
Dania Warda: Welche Herausforderungen seht ihr im Zusammenhang mit dem G9-System?
Max Roll: Herausforderungen, wie gleichzeitig Abitur und Führerschein machen wollen, gab es schon im G8-System. Aber ein extra Schuljahr wird tatsächlich lang…
Luis Burow: Das einzige Negative ist, wie bereits erwähnt, dass wir ein Jahr länger in der Schule bleiben. Aber dadurch, dass wir mit dem G9-System so viele Chancen haben, ist es das schon wert.
Justin Kiehl: In dem System sehe ich persönlich keine wirkliche Herausforderung. Das Negative wäre halt nur, dass wir Schülerinnen und Schüler ein Jahr länger in der Schule sind, und nicht jeder würde das jetzt unbedingt wollen.
Torge Belgraver: Eine Herausforderung könnte sein, dass man durch das zusätzliche Jahr an der Schule eventuell die Motivation verliert. Es erfordert von daher eine gewisse Disziplin, um weiter konzentriert zu bleiben und die Ziele zu verfolgen.
Taylan Batur: Ich denke, eine Herausforderung könnte sein, dass man sich vielleicht etwas zu sehr auf die zusätzliche Zeit verlässt und am Ende doch unter Zeitdruck gerät, wenn man nicht effektiv lernt und plant.
Kerem Aydin: Eine Herausforderung könnte auch sein, dass man eventuell nach der Schule noch unsicher ist, was man machen möchte. Aber da man ein Jahr länger Zeit hat, sich zu entscheiden, wird das höchstwahrscheinlich bei den meisten nicht der Fall sein.
Dania Warda: Wie denkt ihr, dass sich das G9-System langfristig auf die Bildung und die Zukunft der Schülerinnen und Schüler auswirken wird?
Max Roll: Ich denke, dass die Schülerinnen und Schüler durch das G9-System eine bessere Bildung erhalten und dadurch auch besser auf die Zukunft vorbereitet sind.
Luis Burow: Dank der zusätzlichen Zeit können die Schülerinnen und Schüler sich intensiver mit den Themen auseinandersetzen und haben dadurch eine bessere Basis für ihre Zukunft.
Justin Kiehl: Ich denke, dass durch das G9-System die Schülerinnen und Schüler besser auf das Abitur und das Leben danach vorbereitet sind, da sie mehr Zeit haben, die Themen zu vertiefen.
Torge Belgraver: Langfristig gesehen denke ich, dass die Schülerinnen und Schüler durch das G9-System eine bessere Bildung erhalten und dadurch auch bessere Chancen im Berufsleben haben.
Taylan Batur: Ich denke ebenfalls, dass die Schülerinnen und Schüler durch das G9-System eine umfassendere Bildung erhalten und dadurch in der Zukunft besser aufgestellt sind.
Kerem Aydin: Ich sehe das G9-System als eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben und die Zukunft der Schülerinnen und Schüler. Es bietet mehr Möglichkeiten, sich intensiver mit den Themen auseinanderzusetzen und sich gut vorzubereiten.
Dania Warda: Ich bedanke mich für eure Antworten und Geduld!