Migration der Zukunft – denkwerkstatt zu Gast am Trave-Gymnasium

Dass Schule mitunter in ihren Sternstunden die altvertrauten Trampelpfade des Unterrichts verlässt und die Schülerinnen und Schüler davon zu überzeugen vermag, dass sie nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen, bewies die extracurriculare, von der Possehl-Stiftung und von der Dräger-Stiftung geförderte Geschichtsveranstaltung am 26. August.

Die Aktualität des Themas war mit Händen zu greifen, und so bedurfte es keiner Mühe, unsere Jugendlichen zu „motivieren“.

Die Schülerinnen und Schüler der Profilgeschichtskurse nahmen am Projekt Quer durch Deutschland, organisiert von der denkwerkstatt grenzenlos und der Organisation Schüler Helfen Leben, teil. An diesem Tag hatten sie die Möglichkeit, sich auf ganz neue Weise mit dem Thema Migration auseinanderzusetzen.

Der Projekttag starte mit zwei Workshops für die Klasse Eb (Geschichtsprofil): Die Organisation Schüler Helfen Leben stellte seine Arbeit vor und ging dabei besonders auf deren Projekte in Tusla (Bosnien-Herzegowina) und Aman (Jordanien) ein.  Unsere Schülerinnen und Schülern erfuhren, welche Probleme vor Ort bestehen und wie Schüler Helfen Leben versucht, direkt vor Ort zu helfen, indem sie zum Beispiel Hilfe zur Selbsthilfe organisieren, Zugang zu Schulbildung bieten oder Aufklärungsarbeit gegen Diskriminierung leisten.

Der Workshop wurde mit großem Interesse aufgenommen, was mit Sicherheit an der großen Bedeutung Themas zu tun hatte, aber auch an den äußerst sympathischen Referentinnen und Referenten von „Schüler Helfen Leben“. Angetan war die Eb unter anderem von dem ins Auge gefassten sozialen Tag, an dem Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, einen Tag in einem Betrieb ihrer Wahl zu arbeiten und den Lohn für jene Hilfsprojekte zu spenden.

In einem zweiten Workshop wurden die Schülerinnen und Schüler in einer packenden und methodisch überzeugenden Veranstaltung des Referenten des Kolpinghauses mit der allgemeinen Problematik vertraut gemacht. Mit Hilfe eines Spiels wurde ihnen bewusstgemacht, was Migration im 21. Jahrhundert bedeutet. So wurden sie selbst zum imaginären Teil der Wanderbewegung.

Im Anschluss an diese beiden Veranstaltungen nahmen nun alle drei Profilgeschichtskurse an einem Unterricht der anderen Art, gestaltet von Dr. Claus Langbehn, dem Initiator des Projektes und Leiter der denkwerkstatt grenzenlos, im Forum teil.

„Was fällt Schülerinnen und Schülern zum Themenfeld Heimat und Globalisierung ein? Was halten sie für wichtig und wie würden sie eine Ausstellung gestalten, in der es unter anderem um Migration der Zukunft geht?“

Mit Hilfe einer so kreativen wie individuellen Präsentation initiierte Herr Dr. Langbehn eine Diskussion über die Migration der Zukunft sowie über die Angemessenheit der jeweils verwendeten Begrifflichkeit.

Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten sich nachhaltig beeindruckt von dieser Art des Austausches und der besonderen Art der Veranstaltung.