Willkommen am TGL! – Herr Simon im Gespräch
Auch Herr Simon stellt sich an dieser Stelle der Schulgemeinschaft vor und verrät im Interview mit Dania aus der 9b, was ihm in seinem Unterricht besonders am Herzen liegt.
Ich bin Herr Simon und unterrichte Deutsch und Geschichte am Trave-Gymnasium. Ursprünglich komme ich aus Mecklenburg-Vorpommern und bin in Neubrandenburg geboren und aufgewachsen. Ich habe in Greifswald studiert und festgestellt, dass ich die Nähe zur Ostsee schätze. Deshalb habe ich mich entschieden, für das Referendariat nach Schleswig-Holstein zu kommen. Mein Referendariat habe ich in Mölln, südlich von Lübeck, absolviert.
Jetzt bin ich hier am Trave-Gymnasium tätig. In meiner Freizeit spiele ich gerne – seien es Video-, Brett- oder Kartenspiele. Außerdem koche ich leidenschaftlich gerne, gehe am liebsten am Meer joggen, besuche Theateraufführungen und lese viel. Musik höre ich ebenfalls gerne.
Im Interview gibt Herr Simon Einblicke in seinen Berufsalltag und seinen Unterricht:
Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrem Job?
Zum einen finde ich es großartig, dass dieser Job jeden Tag anders ist. Man hat zwar einen Stundenplan und hat den Unterricht vorbereitet, aber sobald man das Schulhaus betritt, kann man vieles von dem wieder ein Stück weit vergessen. Es passieren unglaublich viele unvorhergesehene Dinge. Jeder Tag ist anders, super abwechslungsreich, und es macht total viel Spaß. Ich habe als Schüler bereits festgestellt, dass ein Bürojob, bei dem man immer das Gleiche macht, nichts für mich wäre. Zum anderen liebe ich es, den Kindern beim Denken zuzusehen und zu sehen, wenn sie tolle Ideen haben und schöne Gedanken äußern. Das macht den Job besonders erfüllend.
Wie sieht bei Ihnen ein typischer Schultag aus?
Das hängt ein wenig davon ab, was vorher ansteht. Meistens versuche ich, mir die ersten zehn Minuten, die ich hier noch habe, zu nehmen, um mich zu sammeln und zu überlegen, was an diesem Tag ansteht. Ich kläre organisatorische Dinge, führe einen netten Plausch und stelle sicher, dass ich mein Essen in den Kühlschrank stelle, damit ich es nicht vergesse und es kühl bleibt.
Dann geht es in den Unterricht. Ich versuche, die Pausen zu nutzen, um tatsächlich Pause zu machen und organisatorische Dinge regelmäßig zu klären. Ansonsten unterscheidet sich mein Schultag wahrscheinlich nicht sehr von dem anderer Kolleginnen und Kollegen oder dem der Schülerinnen und Schüler. Nach dem Unterricht versuche ich, nach Hause zu kommen, um eine Pause zu machen und mich auf den nächsten Tag vorzubereiten.
Welche Lernmethoden sind Ihrer Meinung nach am effektivsten in den Fächern Deutsch und Geschichte?
Ich glaube, dass ich es nicht nur auf Deutsch und Geschichte beschränken kann, aber ich bin ein großer Fan von handlungsorientiertem Lernen. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbst etwas machen und ausprobieren. Zum Beispiel können sie Bewerbungsanschreiben selbst verfassen undherausfinden, wie das funktioniert. In Geschichte habe ich schon einmal einen Oberstufenkurs historische Turnmethoden gestalten lassen, um das Lernen durch Ausprobieren zu fördern. Dieses selbstständige Handeln fördert das Nachdenken und hilft, die Inhalte zu verstehen – und hoffentlich macht es auch Spaß.
Welche Bücher und Geschichten lesen Sie gerne im Unterricht?
Ich lese ganz verschiedene Dinge. Es gibt Vorgaben aus den Fachanforderungen in Deutsch, aber ich kann das nicht wirklich festlegen. Ich lese gerne humorvolle Texte, merke jedoch, dass auch ernste Themen wichtig sind. Das Thema sollte für die Schülerinnen und Schüler relevant sein. Wenn es mir auch noch gefällt, ist das umso besser. Ich habe Spaß daran, auch Bücher zu lesen, die nicht immer auf dem Lehrplan stehen, und neue Dinge auszuprobieren.
Welche historischen Zeiten und Epochen sind Ihrer Meinung nach für die Schülerinnen und Schüler am relevantesten?
Da gibt es eine klare Antwort: das 20. Jahrhundert und alles, was dort passiert ist, insbesondere die deutsche Geschichte und der Nationalsozialismus. Das wird immer relevant bleiben und stellt uns vor eine historische Verantwortung, der wir gerecht werden müssen. Unsere Aufgabe als Geschichtslehrkräfte ist es, den Geschichtsunterricht nachvollziehbar zu gestalten. Warum müssen wir der Verantwortung gerecht werden? Was ist geschehen? Was wollen wir verhindern, damit es nicht wieder passiert? Welche Maßnahmen sind notwendig? Unabhängig davon kann jede Epoche interessante und lehrreiche Erkenntnisse bieten und hilft, sich mit grundlegenden menschlichen Fragen zu beschäftigen: Wie haben Menschen zusammengelebt, und welche Lösungen fanden sie für die Herausforderungen des Zusammenlebens?
Können Sie als Geschichtslehrer eine gute Dokumentation für Geschichtsliebhaber empfehlen?
Leider fällt mir keine spezifische Dokumentation ein. Geschichte ist so vielfältig, dass es auch eine große Vielfalt an Geschichtsdokumentationengibt. Ein interessanter Vorschlag wäre Cunk on Earth, eine Mockumentary, die sich humorvoll mit der Weltgeschichte auseinandersetzt. Echte Historikerinnen und Historiker werden zu teils absurden Fragen befragt, und es ist spannend zu sehen, wie sie diese ernsthaft beantworten.
Vielen Dank!