Zum zweiten Mal fand am Samstag, den 14.11.2015, der Tag der offenen Tür am TGL statt! Hier bot sich nicht nur für Eltern der aktuellen TGL-Schüler die Möglichkeit, einen Blick „hinter die Kulissen“ bzw. in die Klassenzimmer zu werfen. Auch neugierige Eltern und Viertklässler der Lübecker Grundschulen konnten sich frei umschauen und in Schnupperstunden Eindrücke sammeln. Das Motto unseres Schulleiters Herrn Arnhold: „Wir haben nichts zu verstecken, das hier ist keine Showveranstaltung! Wir sind wie wir sind!“
Drei Stunden Unterricht standen für alle Schülerinnen und Schüler des Trave-Gymnasiums am Samstag an, ehe der Tag offenen Tür gegen 10Uhr im Forum begann. Der TGL-Schulfilm lieferte die Einleitung des Tages, anschließend begrüßte Herr Arnhold die Eltern und Viertklässler. Hier stellte er das Programm für die Kleinen vor: „Für alle Neugierigen haben wir heute Schnupperkurse vorbereitet, in Physik, Biologie, Englisch und Sport.“ Die Helfer aus der Oberstufe des TGL teilten die Mädchen und Jungen, die uns unter anderem auch von der TGGS besuchten, in mehrere Gruppen ein. Für sie ging es in den ersten „Unterricht“: Physik mit Frau Timmermann. Währenddessen stellte Frau Krawietz für die verbliebenen Eltern den Tagesablauf vor: „In der vierten, fünften und sechsten Stunde sind alle Türen für Sie und die Kinder geöffnet.“ An der Außenwand des Forums waren hierfür die Stundenpläne aller Klassen, sowie ein Plan vom Schulgebäude ausgehängt worden. Jeder Klassen- und Fachraum konnte besucht und der dortige Unterricht verfolgt werden. Zunächst bot Frau Krawietz jedoch für alle Interessierten eine Führung durch die Schule an. Das Bistro würde ab der fünften Stunde außerdem zum „Elterncafé“ umfunktioniert. Hier können an Infoständen etwa Gespräche mit den freien Lehrkräften und dem Elternbeirat geführt und weitere Informationen eingeholt werden. Nach der sechsten Stunde sollen Schüler und Eltern hier auch wieder zusammenkommen. Zu guter Letzt erklärte Herr Arnhold, dass an diesem Tag nichts gestellt sei, dieser Tag sei keine Showveranstaltung. „Wir sind so, wie wir sind!“ Der Tag der offenen ging nun richtig los.
Ich begleitete an diesem Samstagvormittag eine Gruppe der Viertklässler, die zum Teil von unserer Nachbarschule, der TGGS, kommt. In der Physik-Schnupperstunde mit Frau Timmermann lernten sie die Magie des Magnetismus kennen: Ordnet man die Magnete in einem Experiment richtig an, scheinen sie zu „schweben“! Um dieses Phänomen zu entschlüsseln, gab es mehrere Aufgaben, die teils aus praktischen Versuchen und teils aus den schriftlichen Beobachtungen dieser bestanden. „Faszinierend, diese Magnete!“, dachte sich nicht nur der Nachwuchs. Gegen 10:55Uhr wartete im Erdkunde-Kurs mit Herrn Bleiß eine richtige Herausforderung auf die Gruppe: „Wer wird Duplonär?“ hieß das Spiel, dass er nach eigenen Angaben nur wenige Tage zuvor als Variante der Kult-Sendung mit Günther Jauch im TV gesehen habe. Nach ein paar Erdkunde-Fragen zum Warmwerden, die Herr Bleiß an einem der zahlreichen interaktiven Whiteboards unserer Schule präsentierte, begann das richtige Quiz. In einer Art Test mussten die Fragen mit Hilfe des Atlas so schnell wie möglich richtig beantwortet werden. Nach knapp einer Minute war der erste Kandidat fertig, kurz darauf meldeten sich zwei weitere potenzielle „Duplonärinnen“. Alle drei erhielten zwar kein Millionen-Preisgeld, dafür aber jeweils eine „längste Praline der Welt“. Herr Bleiß bot den Viertklässlern dann einen kleinen Überblick über das Fach Erdkunde an: „Es geht nicht nur darum, zu wissen, wo sich ein Land befindet und wie seine Hauptstadt heißt, sondern auch darum, herauszufinden, wie andere Menschen in anderen Regionen der Welt leben“. Am Beispiel der in der Arktis lebenden Inuit, der „Eskimos“, veranschaulichte er das beispielhaft. Letztlich informierte er die Gruppe über die zahlreichen AGn am TGL, für die unter anderem er zuständig ist, zum Beispiel die Kanu- oder Geocaching-AG. Nach der großen Pause folgte um 11:35Uhr ein Einblick in das Fach Englisch mit Frau Michaelis. In dem Ratespiel „What’s in my bag?“ sollten die Jungs und Mädchen erraten, was sich wohl in ihrer Tasche befinde. Eine Fledermaus etwa? Oder gar ein Wal? In unserem Fremdsprachenraum, der ebenfalls mit einem Whiteboard ausgestattet ist, wurden die auf Arbeitsblättern festgehaltenen Ergebnisse, oder eher Schätzungen, verglichen. Und, ohne es verraten zu wollen, es war in der Tat sehr verblüffend, was Frau Michaelis so alles in ihrer Tasche hatte. Kommen Sie doch einfach nächstes Jahr zu unserem Tag der offenen Tür, vielleicht trägt sie dann ähnlich Kurioses bei sich! Den einen oder anderen Lacher gab es dabei auf jeden Fall, und am Ende gab es sogar noch etwas Schokolade für alle. „I hope we’ll see each other again!“ hieß es, bevor es zur nächsten „Station“ ging. Zwischen Englisch und Sport lagen noch etwas mehr als 20 Minuten, also beschlossen die Helfer und ihre Schützlinge, den ein oder anderen Blick in den „richtigen“ Unterricht zu werfen. So gab es kleine Einblicke in die Fächer WiPo mit Herrn Janssen, Latein mit Herrn Harländer und Kunst mit Frau Tränkner. Das Highlight bot hier aber ganz klar Musik mit Herrn Mews: Gemeinsam mit dem Oberstufenkurs stimmten die Viertklässler „Ein hoch auf uns“ von Andreas Bourani an. Der letzte Programmpunkt des Tages sah Sportunterricht in der direkt vom Schulgebäude gegenüberliegenden großen Sporthalle vor. Mit Herrn Weis konnte sich die Gruppe beim vereinfachten Volleyball, „Kettenfangen“ und „Spinne und Fliege“ verausgaben. Nicht einmal die Helfer konnten sich hier zurückhalten und sind mit eingestiegen. Gegen 13:10Uhr wurden alle dann ausgepowert, aber fröhlich zu ihren Eltern ins Bistro zurückgebracht. Hier haben sich in der Zwischenzeit viele Elternteile mit den möglicherweise zukünftigen Lehrern ihrer Kinder unterhalten, sich weitere Infos eingeholt und sich hoffentlich überzeugen lassen.
Wir danken selbstverständlich allen Helfern, die diesen Tag der offenen Tür möglich gemacht und ihn so erfolgreich werden haben lassen! Dazu gehört die Technikabteilung, wie auch die Oberstufenhelfer, die die Kleinen begleitet und Kuchen verkauft haben. Natürlich gebührt auch dem Rest der Schüler- und Lehrerschaft der Dank, sich samstagmorgens in die Schule begeben zu haben, um sie zu repräsentieren und den Müttern, die das Bistro in einen tolles „Elterncafé“ umgewandelt haben. Sicher haben wir an diesem Tag viele neue Fünftklässler für das nächste Schuljahr gewinnen können, indem „wir sind wie wir sind“.

Ricardo Kelm