Am 04. Juni war die Klasse Eb mit Herrn Bleiß auf einer Exkursion in Hamburg, um etwas über die Stadtentwicklung der Hansestadt zu lernen.

Zunächst führte Herr Bleiß uns in das Gebäude der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, wo wir uns das Stadtmodell von Hamburg anschauten. An einer Karte und am Modell erklärte er uns, wie sich die Stadt im Laufe der Jahrhunderte entwickelte. Zudem schauten wir uns an, welche Teile der HafenCity schon realisiert und welche noch in Planung sind.

Dann ging es zum Nikolaifleet, wo sich der Hamburger Hafen im Mittelalter befand. Dort bekamen wir eine einmalige Führung von Herrn Bleiß durch enge Häusergassen bis an die alten Fachwerkhäuser heran. Auf einer schwimmenden Plattform erzählte uns Herr Bleiß, wie die alten Häuser direkt am Wasser gebaut wurden. Die Häuser stehen auf Baumstämmen, die wir dank der Ebbe gut sehen konnten.

Durch die Speicherstadt hindurch ging es weiter zur HafenCity. Dort sind einige Kaimauern in ihrer Gestaltung an die alten Gebäude angepasst, indem sie mit Backsteinen verziert sind. Maritimität wird durch Mosaike zum Ausdruck gebracht, die u. a. Fische darstellen. Selbst die Laternen wurden so gestaltet, dass sie an die ehemalige Hafennutzung erinnern: sie sehen nämlich Kränen ähnlich.

Nun ging es weiter zur Zentrale von Greenpeace, wo wir von Patricia Becher empfangen und über die Arbeit von Greenpeace informiert wurden. Sie berichtete uns von diversen Umweltschutzaktionen. Auch erzählte sie uns etwas über ihren eigenen Aufenthalt in der Antarktis, wo sie half, Wale vor der Harpune zu retten. Wir nahmen gerne das Angebot an, uns in der Ausstellung umzusehen, in der viele verschiedene Stationen aufgebaut waren. Man konnte sogar bei einer Aktion mitmachen und damit seinen Protest gegen die geplante Ölförderung in der Arktis durch den Konzern Shell zum Ausdruck bringen. Wer mochte, durfte ein lappengroßes Stück Stoff gestalten. Viele dieser Fetzen mit den zahlreichen Protestbotschaften sollen zusammengenäht einmal an Shell übergeben werden.

Als letzte Station stand der Besuch bei der Hanseatischen Materialverwaltung an, welche man im Oberhafenquartier findet. Dort werden Bühnenbilder und Requisiten vor dem Schrottplatz gerettet und stehen allen zum Ausleihen oder zum Kauf zur Verfügung, wobei die Preise individuell entsprechend der finanziellen Möglichkeiten der Käufer gestaltet werden. Mittels einer Crowdfounding-Aktion soll das wirtschaftliche Bestehen dieses aus ökologischer und sozialer Sicht nachhaltigen Projektes gesichert werden.

Mit diesem Besuch endete die Exkursion, die für uns alle sehr lehr- und abwechslungsreich war.

Ulrike Grund