Die jüngsten Klassenstufen bestehen heutzutage aus der Generation, für die Smartphones, Facebook und WhatsApp kein Neuland sind. Im Gegenteil: Sie wachsen mit dem Medium Internet auf. Umso wichtiger ist frühzeitige Aufklärung, ganz besonders im Bereich des Cybermobbings. Zu diesem Zweck wurde die Klasse 6a von der Polizei besucht, um die Gefahren des Internets diesbezüglich deutlich zu machen und Mobbing im Internet entgegenzuwirken.
Herr Esemann von der Präventionsstelle Lübeck begrüßte die Sechstklässler in der dritten Stunde und stellte die erste Aufgabe: In kleinen Teams sollten sie ein Arbeitsblatt mit verschiedenen Fragen bearbeiten: Warum wird jemand gemobbt? Welche Motive könnte der Täter haben? Welche Folgen kann Mobbing haben und wie kann man einem Opfer helfen? Was kann man gegen Mobbing tun und welche Straftaten könnten bei Mobbing vorliegen? All diese Fragen wurden natürlich auch konkret auf das Internet bezogen, das durch seine Anonymität in sozialen Netzwerken oder Messengerdiensten oft als Mobbingplattform missbraucht wird.
Die Schülerinnen und Schüler sammelten fleißig Ergebnisse, die dann gemeinsam mit Herrn Esemann an der Tafel gesammelt wurden. Letzten Endes ergab sich ein volles Tafelbild, jede Frage wurde genau diskutiert und von Herrn Esemann weiter erläutert.
Es ging dann zum letzten Abschnitt des Präventionsprogramms, in dem Herr Esemann mögliche Straftaten, die im Zusammenhang mit (Cyber-) Mobbing einhergehen könnten, erklärte und auch strafrechtliche Folgen für Täter darlegte. Ganz besonders verwundert war die 6a über den Bereich Datenschutz und Urheberrecht, denn: Ein Foto von Manuel Neuer als Profilbild zu haben, ist verboten, solange man nicht die offizielle Genehmigung dafür besitzt. Und das gilt auch für jedes andere Foto, auf dem weitere Leute zu sehen sind. Wir konnten sehen, wie dem ein oder anderen Sechstklässler kurz das Herz in die Hose rutschte, als er das hörte…
Alles in allem war das kleine Anti-Cybermobbing-Programm ein Erfolg. Ganz besonders der letzte Abschnitt im Bereich des Datenschutzes und des Urheberrechts schien die Schülerinnen und Schüler aufgeklärt zu haben. Das Internet kann in vielerlei Hinsicht gerade für junge Menschen sehr schädlich sein. Gut, dass es solche Präventivmaßnahmen gibt!
Ricardo Kelm