Tag der offenen Tür im Trave-Gymnasium

Am Samstag zur Schule? Kein Problem für die Schüler und Lehrer des Trave-Gymnasiums Lübeck: Am 22.11.2014 öffneten sich die Türen der Kücknitzer Schule für die Eltern der Schüler, die schon an der Schule sind, und auch für die zukünftigen Fünftklässler und deren Eltern. Durch Elternbriefe, Flyer, Zeitungsanzeigen und Plakate wurde zum Hospitieren in Unterrichtsstunden aller Klassenstufen und zu einem Schnupperunterricht für die kleinen Gäste aus den Grundschulen eingeladen.

Schulleiter Ralf Arnhold erwartete viele junge Gäste und interessierte Eltern. Mehr als 50 Viertklässler, die sich wissbegierig in die Schnupperkurse stürzten, und die vielen Eltern, die das Angebot der möglichen Unterrichtseinsichten, Gesprächspartner und auskunftsfreudigen Lehrer und Schüler begeistert nutzten, gaben allen Grund zur Freude. Sogar die Abiturienten des letzten Jahres ließen sich den Informationstag ihrer alten Schule nicht entgehen.

Aber wie war dieser Tag der offenen Tür eigentlich geplant? Die Schüler des Trave-Gymnasium besuchten den Unterricht wie gewohnt, als würde der Stoff vom Montag gelernt werden. In der 3. Unterrichtsstunde, 9:40Uhr bis 10:25Uhr fand eine einleitende Veranstaltung statt, in der Schulleiter Arnhold und Unterstufenleiterin Ulrike Krawietz jeweils eine Rede zur Entstehung der Idee eines Tages der offenen Tür und dessen Umsetzung hielten. Gleich nach der Rede des Schulleiters waren die aufgeregten Viertklässler an der Reihe: Freiwillige Oberstufenschüler der Klassen Q1a-d begleiteten die Schüler und Schülerinnen der angeworbenen Grundschulen durch die Schnupperkurse in den Fächern Englisch, Physik und Erdkunde. Drei Gruppen mit circa 15-20 Kindern erkundeten so das Gymnasium.

„Ich bin hier so etwas wie der Touri-Guide für die Viertklässler“, scherzte Jörn Tiedemann (Q1a). Seine und die Aufgabe einiger seiner Mitschüler war es, die kleinen Gäste zu ihren Schnupperkursen zu begleiten. Jeweils 20 Minuten lang durften die Kinder erforschen, was es auf der weiterführenden Schule in den Fächern Englisch, Physik und Erdkunde zu entdecken gibt. „What is in my bag?“, hieß es in der Englischstunde, in der Englischlehrerin Nicole Michaelis den Viertklässlern kurze Phrasen zur englischen Kommunikation näher brachte. Ihr und auch den anderen Fachlehrern war es wichtig, dass die Schüler gute, neue und einmal andere Erfahrungen mitnahmen, wenn sie das Schulgebäude verließen.
TdoTEs galt, die Kinder zu motivieren. Gerade bei sportlichen Aktivitäten zeigt sich oft eine Grenze zwischen Sportlern, die vielleicht in Vereinen trainieren und Kindern, die eher weniger Sport treiben. Daher versuchten Birte Tränkner und Matthias Dreyer, zwei der Sportlehrer des Trave-Gymnasiums, eine motivierende und kindgemäße Sporteinheit zu schaffen. Sowohl jeder einzelne als auch das Team wurden gefordert, was bei Kindern und Eltern gut ankam. Die Schule, ihre Programme und aufgestellten Veranstaltungen sollen publik werden und die Regelung der Schule, übersichtlich zu bleiben, sollte ein positives Gefühl wecken.
TdoTAlle drei Lehrer der Schnupperkursfächer hatten sich freiwillig und gerne für die Aufgabe gemeldet, für die Schüler diese kurze Einführung in den Gymnasialunterricht zu leiten. Weitere Ziele der Lehrer, der Leiter und Veranstalter waren, für die Kinder eine interaktive, interessante und auch entspannte Schulatmosphäre zu schaffen und den angehenden Fünftklässlern die Angst vor der ‚großen Schule’ zu nehmen. Sowohl die Kursleiter als auch die begleitenden Oberstufenschüler waren begeistert, wie aufgeschlossen und wissbegierig die jungen Schüler waren.

Währenddessen gab es auch für die Eltern Unterhaltung: Die musikalischen Darbietungen von Pianist Yannic Kreft (Q1)und dem Duo Tobias Kühn (Gesang, Q1) und Adrian Lüssing (Akustikgitarre und Gesang, Q1) brachten eine gewollt entspannte Stimmung in den Tag.
TdoTSofort nach der Informationsveranstaltung bekamen nun auch die Erwachsenen die Möglichkeit, einen Einblick in den Unterricht der Fünft- bis Dreizehntklässler zu bekommen. Mit genauen Plänen des Unterrichts ausgestattet, nutzten die Eltern die Gelegenheit, sich den Unterricht genauer anzusehen und sich in die Klassen zu setzen, während der Unterricht für die Schüler des Trave-Gymnasiums wie gewohnt stattfand. Für weitere interessierte Eltern gab Unterstufenleiterin Krawietz einen exklusiven Rundgang durch das Schulgebäude. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: das schuleigene Bistro sorgte mit der Unterstützung von freiwilligen Müttern für belegte Brötchen, Kuchen, Kaffee usw.

Aus nachfolgenden Gesprächen mit Eltern, deren Kinder schon länger auf der Schule sind, Eltern, die ihre Kinder noch nicht angemeldet haben, und auch Lehrern des Gymnasiums, wird eine klare Linie erkennbar: die Zukunftsorientiertheit, das familiäre Verhältnis zwischen Schülern, Lehrern und Eltern, die kinderfreundliche Atmosphäre der Veranstaltung sowie die gute Präsentation der Schule und des Unterrichts hinterließen positive Eindrücke.